[Rippers] Was bisher geschah...

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21 Jan 2015 19:10 #6294 von angband
Gestern war die erste Sitzung unserer Rippers-Kampagne.

Mit dabei:
- Boi
- Miss Marjory
- Robbie
- Esmeralda

Mai 1892

Die erste Rippers-Session endete gleich mal tragisch. Es begann mit einer panischen Flucht des Straßenjungen Robbie, dessen Gang einige Momente vorher von fiesen Monstrositäten zerfetzt worden war. Zufälligerweise (tm) lief er der guten Miss Marjory über den Weg, die ihn erstmal im Ripper-HQ in Sicherheit brachte... wären ihnen nicht die Monster gefolgt. Mehr oder weniger geschickt setzten sich die Ripper gegen fünf Nosferatu zur Wehr und machten sich danach an weiterführende Untersuchungen.

Robbie hatte nämlich kurz vor dem Überfall einem dick vermummten Unbekannten Mann am Bahnhof Liverpool Street Station einen Koffer gestohlen - wer hätte ahnen können, dass ein simpler Kofferdiebstahl derlei Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Es gab mehrere Untersuchungsansätze, letztlich ging man zuerst zum Unterschlupf von Robbies Gang und fand... ein bloody mess vor. Ganz offensichtlich wurden seine Freunde von den gleichen Wesenheiten heimgesucht, die später im HQ vorbeischneiten. Dank Miss Marjorys unwiderstehlicher Durchsetzungskraft schaffte man es, trotz anwesendem Scotland Yard Inspektor (Harry Cobblestone) den Tatort näher zu untersuchen und fand schließlich einen Kompass, der aus dem gestohlenen KOffer stammen musste und vielleicht übersehen worden war. Der Kompass trug die Gravur "Lady Irmesande".

Nach Befragungen einiger weiterer Personen (u.a. Tall Tony alias Lord Anthony Ashley-Cooper, Earl of Shaftesbury und des Captains) fand man heraus, dass Lady Irmesande keineswegs eine Person war, sondern ein Segelschiff. Man inspizierte dessen Räumlichkeiten und fand noch einige leere Holzkisten (2x1m) vor, die noch schuppige Hautfetzen der Nosferatu aufwiesen. Im Logbuch fand man den Hinweis, dass ein Passagier namens "Santagar" wohl ins Great Eastern Hotel in der Nähe der Liverpool St. Station einchecken wollte.

Die Rippers wappneten sich für die Konfrontation mit Santagar, und gelangten über Balkon und Zimmertür in dessen Suite. Der Vampir (!) entpuppte sich als nicht zu verachtender Gegenspieler und - bereits in Flammen stehend - konnte er noch Hackfleisch aus dem armen kleinen Robbie machen, der gerade dabei war, vor ihm zu fliehen. Im Zimmer des Vampirs fanden die Rippers dann noch den zu Beginn des Szenarios gestohlenen Koffer, der die golden glänzenden Bänder einer Mumie enthielt. Was der Vampir wohl damit vorhatte?

R.I.P. Robbie Cole

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28 Jan 2015 08:24 - 28 Jan 2015 14:22 #6367 von Sodalis
Die Nacht der Bluthunde (Juni 1892)

Sir Edward Merrythought of Fairfax-Huntington III. - der ‘Novize’ der Loge – spricht die Ripper an und berichtet, dass es in ‚seinen Kreisen’ Gerüchte über nächtliche Umtriebe auf dem Brompton Cemetary gäbe.
Er selbst findet sich nicht bereit der Angelegenheit nachzugehen da er noch in der Bibliothek der Loge Staub zu wischen hätte … (der Feigling!)

Dr. Blakely (ein relativ neues Mitglied der Loge), Carter (ebenfalls erst seit einigen Tagen bei den ‚Kin of the Dragon‘) und Esmeralda entschließen sich, auf dem besagten Friedhof ‚nach dem Rechten zu sehen‘. Zunächst holen sie den Texaner Bob aus seiner Lieblingskneipe ‚Gunslingers Grave' ganz in der Nähe ab wo er für die Bewunderung der ‚Damen‘ und freie Drinks Geschichten aus seiner Wildwestzeit zum Besten gibt.
Mit einer gemieteten Kutsche fahren die Vier zum Friedhof von Brompton, der in einer ‚besseren Gegend‘ von London liegt.
Die Straßen sind dunkel und von Nebelschwaden durchzogen - bald ist Neumond und die Sterne sind auch kaum auszumachen.

In der Nähe des Friedhofs treibt sich auch ein altweltlicher Monsterjäger mit seinem Jagdhund herum der nach London gekommen ist um neue Herausforderungen zu finden. Er wird auf die Ripper aufmerksam und hält sie zunächst für Grabräuber. Er verfolgt sie auf den Friedhof.
Zwischen den alten Gräbern und Mausoleen trifft man schließlich aufeinander, doch bevor man sich richtig kennen- und schätzenlernen kann brechen sechs ‚dämonische‘ Bloodhounds aus einem Gebüsch hervor und fallen über die Gruppe her – zumindest versuchen sie es.

Die rotglühenden Augen der Hunde versetzen Carter in einen kurzfristigen Schockzustand, doch gelingt es den Rippern die Angreifer recht schnell zu besiegen, auch wenn der Jagdhund des osteuropäischen Adeligen dabei einen heftigen Biss in den Nacken hinnehmen muss. Besonders Gunslinger-Bob tut sich mit seinen beidhändig gezogenen Lieblingsrevolvern beim Töten der Bloodhounds hervor während Dr. Blakely den verletzten Hund des Monsterjägers verarztet und die Wunde mit Weihwasser reinigt. Der schnelle Erfolg gegen die Angreifer lässt auch Carters anfängliche Phobie verblassen.

Die Hunde haben nicht nur leuchtendrote Augen sondern auch schütteres Fell unter dem schuppige, grünliche Haut erkennbar wird. Der Jäger und Dr. Blakely nehmen die Köpfe der Hunde mit.

Man beschließt zusammen mit ‚Mr. Hunter‘ (Dimitris Instant-Charakter) der sein ‚inkognito‘ noch wahren will weiter den Friedhof zu untersuchen. Bald schon trifft man auf eine junge Dame in einem violetten Samtkostüm inklusive Halbmaske und Cape die angibt, sie kenne den Ursprungsort der Dämonenhunde und würde die Ripper dorthin führen, wenn diese ‚Diskretion‘ versprechen. Als Beweis ihrer guten Absicht weist die junge Frau acht Hundeohren vor und gibt an selbst bereits vier der Kreaturen mit ihrem Bogen erlegt zu haben.

Die Logenmitglieder geben eine ‚Lippenbekenntnis‘ (oder mehr?) ab und werden daraufhin von ‚Velvet‘ - wie sich die junge Dame nennen lässt - zum nahen Anwesen ihrer Familie an der Lillie Road geführt und durch eine verborgene Seitenpforte durch die Mauer geleitet welche den Park um das Haus umgibt.

Auf dem Gelände gibt es einen Hundezwinger in dem Bloodhounds und Beagles gehalten werden. In den großzügigen Boxen wäre Platz für ca. 40 Tiere, es sind aber ‚nur‘ etwa 20 da. Diese Hunde scheinen ‚normal‘ zu sein. Der Jagdhund von ‚Mr. Hunter‘ führt die Gruppe zu einer unter Stroh verborgenen Bodenklappe in einem der Zwinger. ‚Velvet‘ bleibt oben, beruhigt die Hunde und passt auf.

Die Ripper steigen herab und finden unten einen Lagerraum mit altem Labormaterial, ein Alchemielabor mit den dazugehörigen Tagebüchern eines ‚Lord T.‘ (welche Dr. Blakely einsteckt – Carter klaut den goldenen Füllfederhalter), dann einen Raum mit mehreren benutzten aber leeren Tierkäfigen. Der Hund des Osteuropäers will nicht weiter, wird aber von seinem Herren eingeschüchtert und folgt in den nächsten Raum, ein Operationsraum mit einer Vorrichtung für hydraulische Transfusionen, einer großen Metallkiste in einer Ecke und einem Bretterverschlag der große Kälte ausstrahlt.

In der Metallkiste sind die Kadaver von drei toten Bloodhounds die die Experimente von ‚Lord T.‘ wohl nicht vertragen haben. Im Bretterverschlag ist eine Schicht Trockeneis worauf Flaschen mit Blut und Wildbret gelagert sind. Das Blut ist noch immer flüssig, die Wildtiere sind dagegen gefroren.

Die nächste Tür ist sehr massiv und als die Truppe sie aufstößt bietet sich ihnen ein fast unglaublicher Anblick: Inmitten eines ‚Bannkreises‘ aus henochischen Zauberzeichen steht ein großer Tisch, darauf liegt schief und uneben ein großes Kreuz unter dem sich Füße abzeichnen. Auf das Kreuz ist mit großen, krummgeschlagenen Nägeln aus Kalteisen ein Wesen fixiert – ein Dämon!

Die Kreatur, sicher 2 Meter groß, ist humanoid - allerdings mit einem krokodilähnlichen Kopf und Krallenhänden. Das Wesen hat glühendrote Augen, grüne Schuppenhaut und Krallenhände. Die dämonische Gestalt wirkt allerdings recht kraftlos und ‚ausgelaugt‘.

Carter durchbricht spontan den Bannkreis und attackiert den Dämon mit der Axt aus Kalteisen. Das Wesen bäumt sich auf und versucht sich vom Kreuz loszureißen, doch mit vereinten Kräften und mit Hilfe von Esmeraldas Zauber ‚Schwächen‘ töten die Ripper den gefolterten Dämon.

Die Füße unter dem Kreuz erweisen sich als hölzern und gehören zu einem lebensgroßen Corpus Christi.Offensichtlich handelt es sich bei dem Kreuz um ein tatsächlich einmal zu einer Kirche gehöriges Artefakt.

Die Logenmitglieder nehmen die Augen und die Krallenhände des Dämons mit und steigen nach oben um sich vom Anwesen zurückzuziehen. Als sie mit den Dämonenteilen den Zwinger durchqueren spielen die Hunde verrückt und ‚Velvet‘ drängt auf ein schnelles Verlassen da man im Haupthaus nun sicher aufmerksam wird ...
Sie bittet noch einmal eindringlich um 'Diskretion' da sie um Ruf und Status ihrer - unschuldigen - Familie fürchtet.

- Wer ist dieser 'Lord T.' ? Ein Ripper-Alchemist? Ein Mitglied des Oberhauses gar?
Letzte Änderung: 28 Jan 2015 14:22 von Sodalis.
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11 Feb 2015 11:28 - 11 Feb 2015 14:59 #6598 von Sodalis
'Auf diplomatischem Parkett'

Gestern hatten wir erneut eine kleine Runde ‚Rippers‘.
Dabei waren wieder ‚Carter‘ (Dina) und ‚Dr. Blakely‘ (Matze), so wie ein ‚Verrückter Wissenschaftler‘ aus Deutschland (David) und eine ‚Walisischer Lord‘ - frisch aus dem indischen Kolonialdienst zurück - (Philipp). Von beiden letzteren habe ich - Asche auf mein Haupt - leider die Namen nicht notiert und nun vergessen … (Das lässt sich aber sicher nachtragen.)
Es war jedenfalls ein Abend dessen Kämpfe allein auf dem ‚Schlachtfeld der Diplomatie und der Konversation‘ ausgetragen wurden. ;)

Wir erinnern uns, dass die Logenmitglieder der ‚Kin of the Dragon‘ auf dem Friedhof von Brompton und dem Anwesen des mysteriösen ‚Lord T.‘ einen Tag zuvor einige Leichenteile von dämonischen Hunden und einem Krokodilmensch-Dämonen erbeutet hatten.
Dr. Blakely hat aus den Hundeköpfen sowie den Dämonenklauen und -augen - trotz der miserablen Laboreinrichtungen der Loge - verschiedene Ripper-Elixiere herstellen können.
Ein Blättchen der Sensationspresse verkündete noch am gleichen Tag per Schlagzeile das Auffinden von ‚sechs kopflosen Leichen im Londoner Westend‘ - was sich dann aber im Text als lediglich die Hundeleichen auf dem Brompton-Cemetery herausstellte. Die Ripper hatten diese in der vorherigen Nacht einfach nicht beseitigt da ihnen die Logistik fehlte und sie dann ja auch anderweitig beschäftigt gewesen waren …
Allgemeines Schulterzucken und die Ansicht, der nächste ‚Skandal‘ würde diese Meldung bald wieder aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwinden lassen.
Am kommenden Tag (einem Montag) machte man sich aber unverzüglich daran, der Person des ‚Lord T.‘ weiter auf den Grund zu gehen.
Carter erkundigte sich bei den ‚Straßenleuten‘ in Brompton nach dem Anwesen, welches man in der vorletzten Nacht ‚besucht‘ hatte und erfuhr recht schnell, dass es sich um ‚Cedrax Manor‘ handelte, ein mit einer hohen Mauer eingefasstes Herrenhaus auf ca. 200 x 200 m parkähnlichem Garten. Keiner der Kontakte konnte davon berichten dass dort schon einem ein Einbruch oder Raub erfolgreich gewesen wäre …

Dr. Blakely konnte sich einen Grundriss des Geländes und eine Außenansicht der Gebäude besorgen, jedoch keine detaillierten Pläne. Es gibt neben dem (schon bekannten) Hundezwinger noch einen Pferdestall und das Haupthaus mit zwei Vollgeschossen plus Dach und vielen Fenstern.

Durch Kontakte des ‚Schnösels‘ Sir Edward erfuhr man, dass Cedrax Manor von einem gewissen ‚The Right Honourable Theran Thorsteyn Baron of Cedrax‘ (einem englischen Peer und Mitglied des Oberhauses) sowie seiner Familie bewohnt wird. Sehr reicher englischer Erb-Adel.

Lord Theran ist gut 50 Jahre alt, seine Gattin Lady Amalia etwas jünger. Das Paar hat zwei Kinder, Malcolm (etwa 25 Jahre) und Violet (20 Jahre) - vermutlich ‚Velvet‘, die maskierte Bogenschützin.
Bei der Suche nach Möglichkeiten mit Lord Theran ‚ins Gespräch zu kommen‘ ergeben sich verschiedene Gelegenheiten:
- sonntags zur Anglikanischen Messe die regelmäßig besucht wird
- bei einem gesellschaftlichen Ereignis wie z. B. einem Pferderennen welches die Lady selten verpasst
- bei einer Jagdgesellschaft, der der Lord mit Passion nachgeht oder
- in seinem Herrenclub, dem ‚Athenäum‘ in Mayfair, einem Treffpunkt für Schriftsteller und Forscher.

Der deutsche Wissenschaftler knüpft an der Universität - wo Lord Theran ansonsten nicht als Akademiker bekannt ist – Kontakt zu Professor Frederic Hampton, einem Naturforscher und ‚Zweifler‘. Dieser ist auch Mitglied im Athenäum-Club und bietet dem Deutschen an, ihn am kommenden Abend (Mittwoch) dorthin einzuladen.

Der walisische Lord setzt unterdessen ein Schreiben an Lord Theran auf und regt ein Gespräch in einer Lounge des ‚Royal Essex Hotel‘ für Donnerstag an. Er verweist auf ‚Mitarbeiter‘ die das Laborbuch des Lords mitgenommen und den Dämon im Keller erschlagen hätten. Man sähe Gesprächsbedarf … Die Einleitung des Tagebuchs wird abgeschrieben, um zu untermauern, dass das Ansinnen ernsthaft ist.

Dr. Blakely war beim Studium der Labormitschriften schon aufgefallen, dass diese meistenteils in ‚ordentlichem Englisch‘ abgefasst sind, teilweise aber auch wie ‚im Rausch‘ in mehreren Sprachen durcheinander hingekritzelt wurden. Diese Passagen wirken andererseits auch weit ‚kreativer‘ was Durchbrüche in der Forschungsarbeit betrifft. (Englisch, Deutsch, Latein und - Henochisch?)

Am Mittwochabend treffen der Deutsche und Dr. Blakely mit Professor Hampton im Athenäum-Club ein. Dem Doktor fällt ein weiterer Rippertechniker auf - Mr. Laurance Watson. Dieser zeigt ihm - auf Nachfrage - Lord Theran, der etwas abseits sitzt und dem Vortrag des Deutschen über ‚Experimentelle Antriebstechniken‘ recht unbeteiligt lauscht. Allein, als der Vortragende einige Hinweise auf ‚Meta-Physik‘ einstreut zeigt der Lord kurzfristig gesteigertes Interesse – in Form einer gehobenen Augenbraue.

Als die Besucher sich verabschieden erhalten sie von einem Saal-Diener ein Billet (Visitenkarte) des Lord Theran mit einer handgeschriebenen Einladung zum Lunch am Freitag.

Das Treffen zur Teestunde in der Essex-Lounge findet planmäßig statt nachdem der walisische Lord Carter und Dr. Blakely vorher noch bei einem Herrenschneider ‚präsentabel‘ gemacht hat. Außerdem nimmt der Adelige auch noch sein ‚Faktotum‘ - seinen ‚Coachman‘ mit.

Pünktlich erscheint der Lord in Begleitung seines Butlers ‚Williams‘ im Séparée und das Gespräch zwischen den beiden Adeligen beginnt etwas ‚holperig‘.

Am Ende einigt man sich darauf, dass Lord Theran seine Aufzeichnungen zurückerhält und das Ehrenwort des Walisers für absolute Diskretion. Im Gegenzug bietet der sehr beherrscht und ‚überlegen‘ wirkende Baron of Cedrax eine ‚Kompensation‘ für die neugegründete Loge ‚Kin oft he Dragon‘ an als dessen Abgesandter sich der andere Lord outet.

Lord Theran verlässt das Treffen mit seinem Buch und Carter trinkt seinen übriggelassenen Whiskey aus – sehr zum Missfallen des Walisers.

Am kommenden Tag - kurz vor Mittag - erreichen sieben große Holzkisten das Lagerhaus der Loge am Limehouse Pier. In den Kisten findet sich (fast?) die gesamte Laboreinrichtung aus dem Keller unter dem Hundezwinger von Cedrax Manor - die ‚Kompensation‘ und zugleich Beseitigung von Beweisen ...

Als nächstes steht der Lunch des Deutschen im Anwesen von Lord Theran an.
Letzte Änderung: 11 Feb 2015 14:59 von Sodalis.
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22 Feb 2015 16:35 - 23 Feb 2015 03:29 #6723 von Matze
Letzten Dienstag hetzten Carter (Dina), Esmeralda (Marcel), Dr. Greznik (David), Boi (Joachim) sowie unser walisischer Lord (irgendwie auch bei mir namenlos... Philipp) nebst Entourage, dem Coachman, durch die Straßen des Limehouse-Distrikts in der Nähe der Docks, auf der Suche nach einer jungen Witwe, Miss(es?) Simone Porter, die von Vater Julian, einem Freund des Captains, vermisst wurde. Besagte Dame half dem Vater bei seinen Rundgängen durch die Gemeinde zu den Leuten, die aus eigener Kraft nicht mehr die Kirche aufsuchen konnten. Seit einigen Tagen war diese Dame nun nirgends mehr aufgetaucht, auch nicht bei sich zuhause und der Vater befürchtete, dass der jungen Dame etwas im Limehouse-Distrikt, einer verrufenen Gegend voller Einwanderer, Gangs, Lasterhöhlen und lichtscheuem Gesindel, zugestossen sei. Wie er zu berichten wusste, war Miss Porter, neben der Hilfe in seiner Gemeinde, eine aufrichtige, im Glauben starke, aufopfernde und selbstsichere Frau, die auch in einem Krankenhaus der Jesuiten in diesem Viertel der Stadt aushalf. Da der Vater der örtlichen Polizei nicht recht glauben wollte, dass diese ausreichend ermittelt, bat er den Captain um Hilfe. Ob der Vater dies nun aufgrund der seemännischen Vergangenheit des Captains oder seiner Tätigkeit bei den Rippern machte, wurde nicht verraten. ;) Jedenfalls sollten unsere Charaktere, da sie gerade nicht mit anderen Aufgaben der Loge betraut waren, die Ermittlungen aufnehmen...

Der Limehouse-Distrikt, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Loge gelegen, verwöhnte die Charaktere nach einem vormittäglichem Regenguss mit dem ihm eigenen Gerüchen und Geräuschen von Unrat, Laster, Verzweiflung und Verbrechen. Der einzige Ermittlungsansatz war das hier beheimatete Krankenhaus, welches auf den Namen "Gotteshotel" getauft worden war, was, zumindest bei näherer Betrachtung der Örtlichkeit, blanker Zynismus zu sein schien. Die Jesuiten und ihre Helfer mühten sich redlich um eine Patientenflut der Ärmsten der Stadt, aber ihr Handeln blieb nicht mehr als ein Tropfen auf den sprichwörtlichen heißen Stein im Angesicht des vielfachen Elends, welches schamlos nicht nur die Augen sondern auch die Nase beleidigte. Nach einem kleinen Spaziergang durch diesen Vorhof der Hölle konnten die Charaktere in Erfahrung bringen, dass die junge Witwe Miss Porter hier durchaus bekannt war und sich zuletzt intensiv um eine junge, hübsche Chinesin mit dem Namen Mae Ming gekümmert hatte. Als die Charaktere das mit einem Vorhang von anderen Patienten abgetrennte Zimmer der Patientin betraten, sahen sie einen jungen Jesuitenpriester, der gerade die Letzte Ölung vornahm und blickten in das fiebrige Antlitz einer schon stark geschwächten Frau. Ihrer Lordschaft gelang es den Priester sein Handeln unterbrechen zu lassen zugunsten eines "kurzen Gesprächs" auf der anderen Seite des Vorhangs. Diese Gelegenheit nutzte Boi um die Heilkräfte, die ihm als Heiligen Mann innewohnten, wirken zu lassen. Hierfür musste er die Patientin möglichst nahe am Ort des Krankheitsherdes berühren, einer 10 Zentimeter durchmessenden, ringförmigen Brandwunde auf ihrer Brust. Und tatsächlich klärten sich die Augen der Frau für einen kurzen Moment, in dem sie unglaublich dankbar schien, und es unter Aufbietung aller verbliebenen Kräfte schaffte, Boi die Worte "Der Eiserne Ring" zuzurufen... bevor sie entkräftet zurück in ihr Kissen sank und alsbald die Fieberträume sich ihrer bemächtigten. Das Ablenkungsmanöver des Lords war darüberhinaus auch deswegen von Erfolg gekrönt, dass der Priester ihrer Lordschaft anvertraute, dass möglicherweise eine Unterweltgröße für den Zustand der Frau verantwortlich wäre: Yuri Ramelovic, ein russischer Einwanderer, Sadist und Besitzer diverser Bordelle, die über ganz London verteilt seien. Mae habe offensichtlich keine Familie gehabt, denn Familienzusammenhalt sei unter den Einwanderern groß geschrieben. Für Mae sei aber niemand gekommen und somit sei es wahrscheinlich, dass sie von jemandem wie Ramelovic als Sklavin ins Land geholt worden sei. Und diese unschöne Verbrennung könnte wohl zu einem Sadisten passen! Natürlich wisse der Priester aber nicht, wo die Bordelle von Ramelovic zu finden seien. Er könne sich aber sehr gut vorstellen, dass Miss Porter, die sehr viel Anteil am Schicksal von Mae nahm, sich auf die Suche nach Ramelovic gemacht habe, sozusagen im Heiligen Zorn.

Wieder auf der Straße, deren Gerüche und Laute nahezu eine Wohltat gegenüber den Eindrücken des Krankenhauses waren, begann Carter mit etwas Ermittlungsarbeit. Diverse Schnäpse, Zoten und Kumpaneien mit den bewohnern des Viertels später brachte diese Arbeit zutage, dass Ramelovic Besitzer der Lotusblüte, eines Bordells in der Nähe, sei und zudem häufig seine Tage dort verbringe. Am späteren Nachmittag kam die Gruppe nun also zu besagtem Etablissement. Carters Aufmerksamkeit war es zu verdanken, dass ihr ein recht pompös gekleideter Mann auffiel, der im einsehbaren Hinterhof des Bordells stand und vor einer Bande von Tunichtguten Geschichten zum Besten gab, woraufhin diese Meute ergeben lachte und in ihrem Verhalten buckelte. Die Lage erkennend bog die Gruppe in Gasse zum Hinterhof ein und Dr. Greznik, wohl zurecht eine Konfrontation fürchtend, nicht zuletzt auch aufgrund des Gesichtsausdrucks von Carter, machte sein Explondiergewehr, eine Eigenentwicklung, bereit. Carter, die ihrerseits die Gruppe "ins Gefecht" führte, erkannte beim Näherkommen, dass über den Hinterhof verteilt, eine ihnen an Kopfzahl mindestens ebenso große Gruppe gegenüberstand. Dies bremste für kurze Zeit ihren Enthusiasmus, gerade zeitig genug für unseren Lord, der nun seinerseits mit bestimmtem Auftreten Ramelovic zur Herausgabe einiger Informationen nötigte. Wohl beeindruckt von der Coolness des Lords bei diesem kühnen Anliegen, liess Ramlovic es nicht auf eine handfestere Konfrontation ankommen und gab der gruppe die Informationen, die er besaß: Die Verbrennung auf der Brust ginge nicht auf sein Konto, auch wenn Mae für ihn gearbeitet habe. Sie sei vielmehr, wie einige andere Damen auch, fortgelaufen. Ihr Schicksal habe sie sich also selbst zuzuschreiben, schließlich hätte er sie nie so behandelt. Heiles Fleisch verkaufe sich halt besser! Eine der fortgelaufenen Damen sei allerdings wieder aufgetaucht, in der Shoreline Tavern. Sophie Cubbert. Sie sei zu alt, als dass er, Ramelovic, sich um sie bemühen wolle. Vielleicht wisse sie etwas.

Mit weniger Einsatz als befürchtet und um eine Schlüsselinformation reicher, suchte die Gruppe nun die Taverne. Abermals halfen Carters Künste sich in die hiesige Gesellschaft einzublenden und bald darauf war die Taverne mit Blick auf die Themse gefunden. Die Spelunke war mehr schlecht als recht besucht, was aufgrund der schlechten Qualität der Getränke, wie Carter sich überzeugte, vielleicht auch nicht verwunderlich war. Selbst die günstigen Preise schienen das nicht retten zu können. Die Bardame, die gelangweilt Gläser polierte, ganz wie das Klischee es verlangte, entpuppte sich nach etwas penetranterem Nachfragen als die gesuchte Sophie Cubbert. Als das Gespräch, an dem sie eher missmutig teilnahm, auf den Eisernen Ring kam, änderte sich ihr verhalten. Die bedeutete der Gruppe die Taverne zu verlassen und sie im Hinterhof zu treffen, der Ring habe überall Augen und Ohren. Kurze Zeit danach traf man sich also zu einem konspirativen Gespräch im Hinterhof der Taverne. Sophie berichtete, dass sie mit Mae zu einigen Treffen des Rings gegangen sei, welche in einem alten Lagerhaus, welches auch "das Zeichen" trug, stattfänden. Maria Ephrom habe sie dorthin mitgenommen. Das habe sie auch Miss Porter erzählt. Doch die dortigen Ereignisse, die nach ihrem Eintritt in den Ring vorgegangen seien, wären so schrecklich gewesen, dass sie nun um ihre Seele fürchte. Deswegen habe sie, wie auch Mae, den Ring auch wieder verlassen. Sie berichtete weiter von unheimlichem Flüstern, welchers die Handlungen des Priesters begleitet habe, und... Weiter kam sie nicht! Auf einmal ging ein Ruck durch ihren Körper und mit einer Stimme, die nicht die ihre war, sagte sie plötzlich:
"DAS HÄTTEST DU IHNEN NICHT SAGEN SOLLEN! WIR HÄTTEN DICH GEHEN LASSEN, DOCH NUN ZAHLST DU DEN PREIS!"
Daraufhin griff sie sich an die Brust, fiel auf die Knie, und starb mit ungläubigem Schrecken auf dem Gesicht! Zum Glück nur kurzzeitig vor Furcht erstarrt, überlegte die Gruppe nun rasch, was zu tun sei. Man entschloss sich, den Ort schnell hinter sich zu lassen und die Leiche die Fundsache eines anderen Tavernengastes werden zu lassen...Letztlich war es nun unzweifelhaft, dass wohl etwas "Übernatürliches" vor sich ging. Esmeralda entschloss sich daraufhin ihre Karten zu befragen und erhielt als auf dem Kopf stehende Karte "Der Tempel" und einen Hinweis auf die Zahl elf (Die Summe der Zahlen 7, 3 und 1).

Maria Ephrom zu finden war erstaunlicherweise nicht wirklich schwierig. Die Dame genoss eine gewisse Reputation in der Gegend und war wohl als "Kräuterweib mit besonderen Kräften" bekannt. Neben alternativen Behandlungsmethoden zu allerlei Wehwehchen schien sie auch eine Anlaufstelle für Leute zu sein, die, zum Guten oder Schlechten, übernatürliche Hilfe haben oder das Schicksal beeinflussen wollten... gegen einen Preis... Das einfache Holzhaus, welches zwischen zwei Mietskasernen gepresst die Behausung Maria Ephroms darstellte, war eigentlich recht unauffällig. Allerdings wurden letzte Zweifel ausgeräumt, als man unmittelbar neben der Eingangstür einen aufgehängten eisernen Ring fand. Maria öffnete die Tür war erstaunlich ruhig, als sie die Tür öffnete und die Charaktere ohne Umschweife hereinbat. Carter und Boi betraten beide den Flur und waren im grunde nicht einaml fertig damit, ihr Anliegen zu erklären, als Maria sich zu ihnen herumdrehte und sagte:
"Wir wissen von eurer Suche! Doch die Frau wird bald DEM ELFGETEILTEN LORD (Elf!) gehören! Wie auch ihr, denn ihr werdet mit mir brennen, als Opfer für IHN!"
Mit diesen Worten warf sie sich nach vorn auf Boi und Carter, wobei ihr Körper aus sich selbst heraus(!) zu brennen anfing und schließlich in einem infernalischen Feuerball verging! das feuer griff sofort auf das haus über und bald stand das haus lichterloh in Flammen! Carter und Boi konnten sich schwer verletzt aus dem Haus retten, wonach Boi die beiden erstmal wieder mit seinen Kräften heilte. Bevor das Haus letztlich ein Raub der Flammen wurde, quasi im Hinausstolpern, bemerkten Esmeralda und Carter (na klar, die Frauen der Gruppe! ;) ) Schuhe im Eingangsbereich des Flures, Marias Alltagsschuhe, die mit Muschelkalk besprenkelt waren. Für die Londoner war nun zweifelsfrei klar, in welcher Region der Themse diese Spuren entstanden sein mussten. Zusammen mit dem Hinweis auf ein Lagerhaus mit dem Zeichen des Eisernen Rings waren das wahrscheinlich genug Anhaltsdpunkte, den Kultort ausfindig zu machen. Und dies sollte besser schnell gechehen, denn wenn maria die Wahrheit gesagt hatte, dann hätte Miss Porter nicht mehr viel Zeit! Starke Opposition befürchtend (zurecht, wie sich herausstellen sollte), wollte der Lord Hilfe von der Loge anfordern, entschloss sich dann jedoch nach einem Einzelgespräch mit dem Coachman, die Gruppe zu begleiten, falls ein Mann seiner Reputation vor Ort gebraucht würde (vielleicht war das Lagerhaus ja noch in Betrieb oder Bobbys würde auf herumschleichende Leute aufmerksam?) und das Herbeiholen der Hilfe dem Coachman zu überlassen.

Unweit des mit Muschelkalk übersäten Uferabschnitts fand die Gruppe nun ein Lagerhaus, das eine bewegte Geschichte hinter sich zu haben schien. Es sah so aus, als ob es vor der Nutzung als Lagerhaus eine ehemalige Kirche gewesen wäre (umgedrehter Tempel!), in der auch irgendwann mal ein Brand gewütet haben musste. Die geschwärzten hohen Buntglasfenster sowie das ramponierte Dach gaben hiervon Auskunft. Mit der unkrautübersäten Umgebung konnte das Gebäude ohne weiteres als Spukhaus durchgehen. Der Eisenring im Eingangsbereich beseitgte letzte Zweifel und Carter übernahm abermals die Führung. Der favorisierte Frontalangriff verlor allerdings recht schnell an Dynamik, als die Gruppe kurz nach dem gemeinsamen Durchschreiten des Portals von einigen Schlagetots auf Bodenniveau sowie einigen Armbrustern aus den Überresten eines Obergeschosses abwärts schießend empfangen wurden. Dieser Kampf verlangte der Gruppe alles ab. Esmeralda rang zwischenzeitlich sogar mit dem Leben, aber Boi, der mehrere Kultisten allein mit seiner Heiligen Präsenz mit ihrer Schuld konfrontiert und damit besiegt hatte, rettete sie mit seinen Heilkräften. Nach dem Kampf war das Explondiergewehr Dr. Grezniks leergeschossen und so ziemlich jedes Gruppenmitglied war mehr oder minder schwer verletzt. Mit Bois versiegenden Heilkräften und einer noch immer verschwundenen Miss Porter war die Gruppe nahe daran, zu verzweifeln. Ein kultist hatte man in die Räumlichkeiten der ehemaligen Sakristei fliehen sehen, doch wer wäre in der Lage, diesem Mann zu folgen? Einen Priester hatte die Gruppe zudem bis jetzt nicht gesehen. Eine Verfolgung schien einem Selbstmordkommando gleichzukommen! Dann erschein endlich der Coachman! In Begleitung mehrerer Matrosen, die der Captain rekrutiert hatte, und die Neuankömmlinge kümmerten sich umgehend um die Wundversorgung. Ahnend, dass dieses "Scharmützel" vielleicht nur ein Vorgeschmack auf die Wehrfähigkeit des "inneren Bereichs des Kultes" war, gönnte man sich eine Verschnaufpause von einigen Stunden, nachdem man sich die Mühe gemacht hatte, zu ermitteln, wann wohl für den Kult "die Sterne günstig stehen" würden, wenn sie heute magische Handlungen vollziehen wollten. In dieser Zeit suchten die Matrosen für die Gruppe einige "helfende Mittelchen" für die Gruppe in den örtlichen Drogenhöhlen zusammen. Ein Spiel mit dem Feuer, sicherlich.... doch die Gruppe wollte kein Beinahe-Fiasko wie beim Kampf mit dem Empfangskommitee riskieren!

Showdown! Der Coachman und einige Matrosen haben sich der Gruppe angeschlossen, allerdings ist Boi mit dem Captain oben geblieben, um etwaige Flüchtende zu fassen... Im Keller der Sakristei findet die Gruppe einen verborgenen Durchgang zur Kanalisation. Ein mit Fackeln bestückter Weg geleitet die Gruppe schließlich zu einem Altarraum, den die Gruppe rückwärtig betritt. Doch die Gemeinde ist vorbereitet auf das Erscheinen der Gruppe und es entbrennt fast augenblicklich ein Kampf! Auf dem Altar liegt nun endlich auch die gesuchte Miss Porter, doch der Hohepriester drückt etwas wie einen Tentakel gegen die Stirn von Miss Porter, deren Körper sich in Agonie oder dem verzweifelten Versuch sich zu wehren aufbäumt. Noch bevor die Gruppe einschreiten kann, erhebt sich der Körper von Miss Porter von dem Altar und schaut in die Richtung der Gruppe. "Schauen" ist vielleicht das falsche Wort, denn dort, wo sich die Augen befinden sollten, sieht man nunmehr zwei weitere Münder! Au dem Altar liegt nun, aus sich selbst heraus zuckend, der Tentakel! Auf der einen Seite des Raumes bilden Carter und einige Matrosen eine Sturmspitze und attackieren die Kultisten in den hinteren Bankreihen, während der Coachman im Alleingang mit seiner Schrotflinte blutige Ernte auf der anderen Seite des Raumes hält und die Kultisten in den hinteren Bankreihen dort hinwegfegt, dicht gefolgt von seinem Herrn, dem Lord. Bedauerlicherweise für die Gruppe, gibt es unter den Kultisten einige Fanatiker, die sich für ihren Lord ins Gemetzel werfen, um, wie Maria Ephrom, dort in einem Flammenball zu vergehen, möglichst viele Gegner dabei mitreissend! Diesmal scheint die Gruppe selbst den Herrgott auf ihrer Sete zu haben und lediglich einige Matrosen fallen den Fanatikern zum Opfer. Geschickt eine entstehende Lücke ausnutzend schafft es Dr. Greznik zum Altar vorzustürmen und den Hohepriester mit einem massiven Angriff seines Explondiergewehres ausser Gefecht zu setzen, ja sogar zu töten! Da dieser für das Explodieren der Fanatiker verantwortlich war, sind die Fanatiker kurzzeitig verwirrt und können entscheidend geschwächt werden, bevor der Elfgeteilte Lord reagieren kann. Mit diesem macht Carter Bekanntschaft als sie die besessene Miss Porter stellt. Zu ihrem Erschrecken muss sie erkennen, dass Miss Porter unverwundbar ist, als ihre Kalteisenaxt wirkungslos abprallt von deren verändertem Körper! Dennoch ist Miss Porter/der elfgeteilte Lord nach dem Angriff arg erbost und beschwört finstere Mächte, welche wispernd in Carters Geist eindringen und sie überwältigen! Das Gebrabbel des Wahnsinns nagt nun auch zukünftig an Carters Verstand! Verängstigt ist Carter einstweilen nur eingeschränkt handlungsfähig, aber nicht völlig besiegt. Nun ist die Gruppe bestrebt, den Tentakel direkt zu attackieren und mit den sich lichtenden Reihen der Kultisten können der walisische Lord, Coachman und Carter direkt zum Altar vorstossen. Dr. Greznik entlädt ein weiters mal sein Explondiergewehr, diesmal gezielt auf den Tentakel und schafft es diesen sogar zu verletzen! Der elfgeteilte Lord sieht sich nun in einer schwierigen Lage und wagt eine letzte Kraftanstrengung, eine Flucht! Zuerst ruft er den letzten Fanatiker zum Altar und lässt diesen explodieren, was den Coachman sogar dazu veranlasst sich an einigen Kultisten gütlich zu tun, um seine vampirischen Heilungskräfte zu aktivieren! Dann tritt Miis Porter in die entstandene Lücke vor dem Altar, um sich den Tentakel zu greifen und zu fliehen! Obwohl die verbliebenen Kultisten versuchen ihren Rückzug zudecken, bleibt die Gruppe anfangs Miss Porter dicht auf den Fersen. Selbst ein weitere Furchtzauber kann unsere Helden nicht stoppen... doch bald verliert sich die Spur von Miss Porter in dem Wirrwarr der kanalisation Londons... Die Gruppe... ist..gescheitert!

Irgendwo in London treibt sich nun ein (teil-?)erwachter Lord/Gott/Dämon? herum, der den Körper einer Unschuldigen besetzt hält. Was wird er tun? Falls er nicht zur Kabale gehört, was wird passieren, wenn diese ihn vor den Rippern finden? Ist Miss Porter noch zu retten? Was ist das Ziel dieses Kultes und des Elfgeteilten Lords?

Nachdem die Ripper zurück an der Oberfläche sind und den Handlungsschauplatz untersucht haben, ergeben sich folgende Hinweise und Spuren:

1.: Es scheint eine Art Hierarchie in dem Kult zu geben. Einfache Mitglieder gekommen das Brandmal, was auf die meisten Kultisten zutrifft. Höherrangige Mitglieder haben nicht nur ein Brandmal, vielmehr wird der Ring in die Brust eingelassen! Die Fanatiker trugen dieses Mal, ebenso wie der Hohepriester.

2.: An der Hand des Hohepriesters fand sich ein besonderer Ring. Aus Ebenholz gefertigt und mit einem matten "Stein" versehen, dessen Farbe unheimlich an die Farbe des Tentakels erinnert.

So, das war der letzte Dienstag. Und die Menge der Ereignisse lässt es erahnen... Nachdem Joachim als vernünftiger Erwachsener ( ;) ) uns anderen zu einer christlichen Uhrzeit verlassen hat, war der Rest bis 1:40 Uhr (!) beschäftigt. Eine Fortsetzung wird es geben, diese ist aber nicht unbedingt nächste Woche geplant, obwohl sie da schon möglich wäre. Ich hätte aber auch nichts dagegen, Dr. Blakeley nächste Woche ins Rennen zu schicken. :)
Letzte Änderung: 23 Feb 2015 03:29 von Matze.
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23 Feb 2015 03:26 #6725 von Matze
Ich habe für mich nochmal die Etikettefrage bezüglich der Anrede einer Witwe geklärt: Es sollte Mrs Porter sein, nicht Miss Porter. :)

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28 Feb 2015 09:57 #6766 von Lurkess
Die Erdbeerhexe

Diesen Morgen stehen die Ripper der Kin of the Dragon Loge nicht ganz so früh auf wie sonst. Am Vorabend gab es einen heftigen Streit in der Küche, der mit einem blauen Auge für Edward Merrithought endete. Die sehr aufgebrachte Carter mußte von Dr. Blakeley ruhiggestellt werden.
Mittlerweile ist die Küche jedoch wieder aufgeräumt und Mrs Beddows hat ein leckeres Frühstück vorbereitet.

Leider hatte niemand genau mitbekommen, was den Streit ausgelöst hatte. Die beiden waren zeitig zum Tee erschienen, hatten sich anscheinend auch schon an den angebotenen Leckereien bedient. Dann fielen laute Worte und die ersten Schläge.

Schnell fiel der Verdacht der Ripper auf die frischen Erdbeeren, die Mrs Beddows vom Markt mitgebracht hatte. Frische Erdbeeren Anfang November? Da stimmt was nicht!

Esmeralda, Dr. Blakeley und Dr. Greznik machen sich daran die restlichen Beeren zu untersuchen. Esmeraldas ureigenste Methoden zeigten deutlich, das keine Magie im Spiel war, zumindest nicht an den Beeren. Dr. Blakeley konnte keine Drogen oder Aufputschmittel finden, und Dr. Grezniks Analysen fanden die üblichen Inhaltsstoffe einer Erdbeere.
Wagemutig startete der Dr. daraufhin einen Selbstversuch. Die Erdbeere war süß und lecker, genau wie eine Erdbeere sein sollte. Aber warum schaute ihn Dr. Blakeley derart mißtrauisch an? Erwartete dieser etwa das Dr. Greznik sich nicht beherrschen kann? Gerade als Dr. Greznik ansetzte, sich lauthals über diese Unverfrorenheit zu echauffieren, drückte ihm Dr. Blakeley das in weiser Voraussicht bereitgehaltene mit Laudanum getränkte Taschentuch vor die Nase. Einige tiefe Atemzüge später entspannte sich der polniche Wissenschafler wieder.

Sollten diese Erdbeeren tatsächlich Aggressionen auslösen? Die Gruppe beschloß, sich auf dem Markt umzuhören um den Händler zu finden, der diese verkauft hatte. Nach einiger Recherche erfuhren sie, das es sich wohl um den fahrenden Händler Harmon Dust aus Kent handelte, wahrscheinlich aus der Nähe von Sevenoaks. Leider war er schon am frühen Morgen abgereist, da am Vortag alle Waren verkauft wurden.

Kurzerhand mietete die Gruppe eine Droschke und machte sich auf den Weg. Mit von der Partie war auch noch Boi, der afrikanische Wunderheiler.

Nach einer anstrengenden Reise und weiteren Erkundigungen traf die Gruppe abends im kleinen Ort Sundridge ein. Dieses Dorf hatte offensichtlich schlechte Zeiten erlebt. Die meisten Häuser waren heruntergekommen und die Straßen im schlechten Zustand. Nur wenige Gebäude, darunter das einzige Gasthaus "The Giggling Strawberry", waren kürzlich repariert oder neu gestrichen worden.

Im Gasthaus selbst wurde anscheinend gerade eine Dorffeier abgehalten. Nahezu alle Dorfbewohner waren anwesend, tranken Erdbeerbier und unterhielten sich lautstark und angeheitert. Nur der Händler Dust war nicht da. "Der ruht sich aus, ist gerade erst zurückgekommen", konnte eine der Bardamen mitteilen.

Ein alter Dorfbewohner war etwas mitteilsamer - vor allem nachdem Dr. Blakeley ihm einige Schnäpse spendierte.
Von ihm erfuhr man, das der Ort seit zwei Jahren wieder gute Ernten einfährt - Erdbeeren - und das die Kirche schon einige Zeit leer steht, seit der Priester damals nicht mehr bezahlt werden konnte.
Mit zunehmendem Alkoholpegel wurde er freigiebiger mit seiner Meinung - früher war alles besser, damals als noch ein Mann auf dem Thron saß....
Dabei rutschte ihm noch der Name "Red Heather" heraus, eine Weise Frau (oder Hexe?), die vor zwei Jahren ins Dorf kam. Aber über sie spricht man besser nicht...

Die Gruppe entschloß sich, zuerst in der verlassenen Kirche nach dem rechten zu sehen. Auf dem Weg dorthin, kamen sie an einigen Erdbeerfeldern vorbei. Boi ud Dr. Greznik wollten sich diese etwas genauer ansehen und gingen einige Meter in das Feld hinein. Zu ihrer großen Überraschung kamen Erdbeerranken aus dem Boden und versuchten sich in die Haut zu bohren!
Die kleinen Raken schafften es sogar unter die Hosenbeine zu kommen. Weder der von Boi geschwungene Stockdegen, noch die Pistolenschüsse der beiden Doktoren konnten den Pflanzen etwas anhaben. Glücklichwerweise folgten die Ranken nicht auf den Weg.

Dr. Blakeley schlug vor, sich mit dem in der Gaststätte angebotenem Erdbeerbier zu "tarnen" um vielleicht weitere Angriffe durch die Erdbeerpflanzen zu verhindern. Er und Dr. Greznik gingen zurück um dies zu tun. Boi und Esmeralda gingen weiter, Boi wollte unbedingt sehen, wie es um das Gotteshaus stand.

Zu seiner großen Erleichterung war die Kirche nicht geschändet, nur vernachlässigt. Nach einem kurzen Dankesgebet zeigte sich ein Streifen Mondlicht, der durch ein Fenster direkt auf das alte Weihwasserbecken fiel... Darin befand sich noch ausreichend Wasser um zwei Fläschchen zu füllen!

Esmeralda wartete währenddessen draußen und entdeckte einen schmalen Fußweg, der an der Kirche vorbei führte.
Sie entschieden jedoch, für weitere Erkundungen auf die beiden anderen zu warten. Vorerst jedoch testete Boi ein Fläschchen Weihwasser am Erdbeerfeld. Die Pflanzen zogen sich tatsächlich zurück!

Dr. Greznik und Dr. Blakeley erkundeten in der Zwischenzeit den Keller des Gasthauses. Dort fanden sie ein Fäßchen Erdbeerbier und einige Flaschen Erdbeerschnaps, welche sie auf eines der im Stall stehenden Pferde luden und zum Feld brachten.
Die Tarnung mit Bier und Schnaps war allerdings nur teilweise erfolgreich, die Pflanzen zögerten etwas bevor sie versuchten den Doktor zu vernaschen. Im Namen der Wissenschaft grub Dr. Blakeley einige der Pflanzen aus und setzte sie in das geleerte Bierfaß, um sie später in seinem Labor in Ruhe untersuchen zu können.

Die Gruppe beschloß, den Rest der Nacht zu nutzen um den Weg hinter der Kiorche zu erkunden. Dieser führte zu einer kleinen Holzhütte, welche von einem kleinen Wäldchen umgeben inmitten der Erdbeerfelder stand. Sollte dies die Hütte von Red Heather, der Hexe, sein?
Die Tür war verschlossen, ebenso die Seitentür.

Auf das Klopfen tat sich zunächst nichts, erst als Boi laut rief, man wolle mit der Bewohnerin über die blutsaugenden Erdbeeren reden, gab es Antwort. Allerdings wurde nicht die Tür geöffnet, statt dessen hörten die Ripper arkanes Gemurmel!
Einen Augenblick später erhoben sich weitere Erdbeerranken unter ihren Füßen und fingen an sich um die Beine zu ranken...

Esmeralda hatte schon begonnen das Türschlkoss zu knacken, als Dr. Blakeley versuchte dieses aufzuschießen. Leider stellte sich das Schloß und die Tür als sehr stabil heraus. Boi goß das zweite Fläschchen Weihwasser auf den Boden, woraufhin sich die Erdbeeren aufteilten und von ihm abließen. Er lief um die Hütte herum um den Seiteneingang zu sichern.

Nachdem die Tür durch die vereinten Bemühungen der Gruppe geöffnet war, stürmten sie hinein. Es folgte ein kurzer heftiger Kampf gegen die Hexe Red Heather - welche sich in einen Wolf verwandelt hatte - und ihre Katze.
Nachdem die Hexe besiegt war wurde die Hütte durchsucht. Dort fanden sich neben getrockneten Kräutern und eine kleinen Bibliothek mit Büchern über Hexenmagie und Pflanzenkunde auch Heathers persönliche Aufzeichungen und mehrere Erdbeerpflanzen.

Anscheinend hatte die Hexe vor einiger Zeit diese dämonischen Erdbeeren entdeckt und den Dorfbewohnern einen Handel angeboten. Die Dörfler durften die Erdbeeren anbauen und ernten um damit wieder Geld zu verdienen und die Armut zu beenden. Im Gegenzug erhielt Red Heather diese Hütte und wurde im Dorf geduldet.

Die Gruppe entschloß sich die Hütte mitsamt den sterblichen Überresten von Red Heather zu verbrennen und Sundridge zu verlassen, bevor die Dorfbewohner ihre Feierlichkeiten beendet hatten.

Beute: einige magische Bücher, die Aufzeichungen der Hexe Red Heather und ein Faß mit dämonischen blutsaugenden Erdbeerpflanzen

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11 Mär 2015 09:26 #6837 von Sodalis
Drohende Schatten und eine tote Familie

Wang Long, ein Kampfkünstler aus Shanghai, trifft in der Loge ein und hat einen gesiegelten Brief für Captain Nelson dabei. Dieser Brief stammt wohl vom Leiter der Ripperloge in Hongkong und ist allein nur für den Captain persönlich bestimmt, wie dem Überbringer ’eingeschärft‘ wurde. Das Siegel zeigt ein vierfüßiges Tier dessen genaue Spezies sich Wang Long nicht erschließt.
Der Captain erscheint etwas ‚mitgenommen‘ seit er den Brief gelesen hat. Er zieht sich in sein Büro zurück und beginnt einige Briefe und Depeschen zu verfassen.
Der walisische Lord sucht, als die Verfassung des Logenleiters offenbar wird, das Gespräch mit ihm und erfährt, dass ein ‚früherer Weggefährte‘ der zu einem Feind geworden ist wohl auf dem Weg nach London sei. Dies sei jedoch kein Umstand, der laut dem Brief unmittelbar für die kommenden Tage bevorstehe … außerdem entschlüpft dem Captain noch der Name ‚Zheng‘.
Der Adelige ruft mittels des Grammophons die Logenmitglieder zusammen und hält eine wirklich beeindruckende Motivationsrede um sie auf den ‚bevorstehenden Krieg‘ einzuschwören.
Der Name ‚Zheng‘ lässt Wang Long aufhorchen. Ihm ist eine berühmte Piratendynastie im Gelben Meer bekannt die einst von der ‚Witwe Zheng‘ geleitet wurde und die später die chinesischen Herrscher dazu drängen konnte ihr einen Kaperbrief und volle Amnestie zu gewähren. Der Sohn der Witwe soll angeblich ‚gemeinsame Geschäfte‘ mit Captain Nelson gehabt haben als dieser noch im Fernen Osten weilte.
Noch im Lauf der Versammlung erreicht ein Hilferuf von Velvet, der maskierten Möchtegern-Ripperin (?) die Loge. Sie bittet um ein Treffen noch in dieser Nacht am Haus ihres Vaters, Lord Cedrax und deutet an, dass noch immer einige seiner ehemaligen ‚Experimente‘ in London herumstreifen könnten.
Eine große Gruppe der Logenmitglieder macht sich im Wagen des walisischen Lords und einer weiteren angeheuerten Droschke auf zum Cedrax-Manor.
Velvet wartet dort und berichtet, dass zwei große Hunde die ihr Vater erst kurz vor dem damaligen Experiment vom Landsitz der Familie hat nach London bringen lassen wohl noch immer in Freiheit wären. Sie hätte ein entsprechendes Gespräch ihres Vaters belauscht. Dieser wolle sich jedoch nicht mehr darum kümmern um seine Verwicklung in die Angelegenheit nicht offenzulegen. Die Hunde sollen im Holland Park, etwa zwei Meilen nördlich von hier, herumstreunen.
Die Logenmitglieder besorgen sich zunächst eine Kiste mit gammeligem Fleisch als Köder und brechen dann zum Park auf. Dort begegnen sie erneut dem Osteuropäischen Monsterjäger mit seinem getreuen Jagdhund – und rösten beide fast mit einem Flammenwerfer bevor sie ihn erkennen! Der Jäger hatte ähnliche Gerüchte gehört und war daher nach London zum Holland Park zurückgekehrt um seiner Passion zu frönen und Trophäen zu erbeuten.
Das Holland House inmitten des Parks selbst ist dunkel und wirkt verlassen. Aber im Gärtnerhäuschen brennt Licht und bald schon erscheint in der Tür ein Mann, der auf die nicht gerade leise agierenden Ripper aufmerksam geworden ist.
Er wirkt zunehmend verstört und verschlossen als er nach den ‚Dämonen-Hunden‘ befragt wird. Er beteuert schließlich, dass es ‚so etwas in seinem Park nicht gibt!‘ und flüchtet dann zurück ins Haus bevor Carter ihn aufhalten kann. Im Häuschen verlöschen die Lichter.
Bald darauf rennt etwas aus der Hintertür und verschwindet unerkannt im Gebüsch. Der Hund des Monsterjägers verfolgt den Flüchtigen, doch kommt das Tier bald mit gebrochenen Rippen aus den Büschen geflogen – wohl von einem ‚ordentlichen Tritt‘ getroffen.
Die Ripper - mit Ausnahme des walisischen Lords und Dr. Blakely - verfolgen die Gestalt durch einen kleinen Wald (oder darum herum) und erblicken schließlich im Licht des Vollmonds eine riesige Wer-Mensch-Bestie! Diese knurrt sie noch an „VERSCHWINDET!“ - aber die Loge greift an.
Während hinter dem Gärtnerhaus (und dem Wald) gekämpft wird und der Wolfsmensch bald bewusstlos am Boden liegt – bemerken der Lord und Blakely, dass noch drei weitere behaarte Gestalten das Gebäude verlassen und zum Kampfplatz stürzen. Sie folgen ihnen.
Mit vereinten Kräften gelingt es den Rippern überraschend schnell, die vier Wolfsmenschen - offensichtlich der Parkwächter, seine Frau und die beiden halbwüchsigen Kinder - unschädlich zu machen und dann kaltblütig hinzurichten.
Als die ‚Helden‘ zum Gärtnerhaus zurückkehren ist die Kiste mit den Innereien leer und der Inhalt in die Büsche verschleppt.
Im Haus finden sich keinerlei Hinweise auf dämonische Aktivitäten oder Hunde. Während man noch darüber diskutiert was mit den Leichen geschehen soll - und man schließlich den Coachman losschickt sie außerhalb Londons zu verscharren - ertönen plötzlich ringsum die Trillerpfeifen der ‚Bobbys‘ und die Logenmitglieder ergreifen die Flucht.
Der osteuropäische Monsterjäger zieht es vor, sich bei der Polizei als unbeteiligtes Opfer zu präsentieren und wird bis zum Morgen in ‚Schutzhaft‘ genommen bevor man ihn - von seinen Erklärungen überzeugt (?) - auf freien Fuß setzt. Er taucht erst einmal unter und will seinen verletzten Hund (den der Kutscher mitgenommen hat) nach einigen Tagen geheilt wieder aus der Loge abholen.
Es bleiben einige offene Fragen:
- Welcher Werwolf hat die Familie des Gärtners infiziert?
- Wo sind die beiden Dämonen-Hunde?
- Wer ist ‚Zheng‘ und was will er in London?
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18 Mär 2015 10:42 - 06 Apr 2015 00:47 #6894 von Chruschtschow
Dramatis Personae:
Esmeralda, die Zigeunerin
Herr Messerschmidt, Ermittler aus Deutschland
Wang Long, chinesischer Schläger
Mbeki "Boi" Joseph Shelby, afrikanischer Medizinmann
Herr Lehm, russischer Aristokrat und Monsterjäger
Herr Greznick, polnischer Erfinder (um die Formulierung "verrückter Wissenschaftler" zu vermeiden)

Was geschah:
Algernon Moncrieff , Gentleman, Lebemann und wohlhabender Unterstützer des Rippertums in London, lädt ein und wir folgen. Bei Tee und Scones wird der Loge eine monatliche Förderung von 50 £ offeriert, dazu ein einmaliges Stipendium von 75 £ für die anwesenden Jungripper. Nur einen kleinen Gefallen sollten wir ihm schon erfüllen, eine Aufgabe im Namen des werten Herrn Van Helsing. Vor ein paar Tagen hat der deutsche Emigrant Ernst Wessig ihm eine dämonisch beseelte Rüstung gezeigt. Dieses Ding sollte so nicht in der Hand eines einzelnen und dazu noch unzuverlässigen Individuums bleiben. Die Rüstung wie auch ihr Besitzer sollen in den kommenden Tagen bitte in den Besitz von Moncrieff und der ihm verbündeten großen Londoner Loge überantwortet werden.

Und so beginnen wir die Vorbereitungen: Wessig ist für seine Liebe zum Bier bekannt und braut auch selbst. Dieses offeriert er gerne allerhand Gästen auf kleinen Gesellschaften in seinem Haus. Moncrieff kann für Messerschmidt, Lehm und Greznick Einladungen beschaffen. Esmeralda wird mit Hilfe einer überschwänglichen Empfehlung von Lord Ashbury im Wessigschen Haushalt als Haushälterin aufgenommen. Boi findet mit Hilfe der Reporterin Lydia Stevenson heraus, dass sich unter dem Viertel alte römische Ruinen befinden.

In den folgenden Tagen brechen Messerschmidt, Lehm und Wang in die Katakomben ein. Die dämonische Präsenz wird offenbar, als sie mehreren Mumien aus der Zeit der römischen Besatzung begegnen... und einem leibhaftigen dämonischen Wolpertinger! Die drei Ripper entledigen sich des Problems mit dem ihnen eigenen Ansatz: Lehm und Wang prügeln alles kurz und klein, während Messerschmidt wieder ein Mal demonstriert, wie gut er seine Kleidung voll bluten kann. Unsere Exploration endet vor einer recht frisch gemauerten Wand direkt im Raum, in dem wir dem Wolpertinger begegneten. Klarer Schluss: Wessig. Bayer. Dämonenwolpertinger. Hinter der Mauer muss der Keller von Wessigs Anwesen liegen.

In der Zwischenzeit hat Esmeralda im Wessigschen Anwesen eine Geheimtür hinter einem Spiegel im Bierkeller gefunden. Eine weitere Erforschung führt sie aus Gründen der persönlichen Sicherheit nicht durch.

Der Plan für den Abend der Biergesellschaft: Saufen, Singen, Schunkeln, während Boi und Wang im Keller die Mauer aufstemmen und so von unten in das Anwesen eindringen. Ganz so subtil verläuft das alles nicht, als Messerschmidt mit dem Hammer zum Bieranzapfen versucht Wessig bewusstlos zu schlagen... und dieser den Hieb auf den Kopf einfach wegsteckt! Wessig kann hinter den Spiegel fliehen, noch bevor Greznick, Esmeralda, Lehm und Messerschmidt ihn greifen können. Durch den Kampfeslärm alarmiert brechen Boi und Wang in Rekordzeit durch die Mauer und die Gruppe steht versammelt im Bierkeller vor dem vermeintlichen Geheimlabor Wessigs.

Boi - alarmiert durch die dunkle Präsenz des Spiegels - zerschlägt diesen, doch nicht schnell genug. Ein Dämon tritt hervor und attackiert die versammelten Ripper. Einer gegen sechs? Das geht nicht lange gut und wir entledigen uns dieser dämonischen Präsenz.

Hinter dem Spiegel befindet sich tatsächlich das Geheimlabor Wessigs. Die Rüstung und ein weiterer Dämon - Esmeralda hat vorher Unterlagen über eine Entität namens Caliban gefunden - ebenso wie Wessig erwarten uns kampfbereit. Wang und Greznick in seiner Dampfrüstung gehen die Dämonen an, während der Rest sich vorbereitet Wessig aufs Korn zu nehmen. Aber der ist ein potenter Dämonenbeschwörer und mit einem einzigen machtvollen Zauber gelingt es ihm Messerschmidt und Lehm auszuschalten und Boi zu töten! Wang und Greznick machen zwar Fortschritte bei Rüstung und Dämon, jedoch führt erst ein Fluch Esmeraldas zur Rettung. Caliban und die Rüstung sind geschwächt. Der Dämon fällt, die Rüstung ist ohne weitere Wirkung. Unter dem massiven Deckungsfeuer Greznicks kann Wang auf den schwer verwundeten Wessig aufrücken und diesen mit einem Hieb ins Reich der Träume senden. Die drei machen nun mit der Rüstung noch mehr oder weniger kurzen Prozess. Sie kann nicht viel ausrichten, ist aber dennoch kaum verwundbar.

Am Ende triumphieren aber die Ripper. Lehm und Messerschmidt sind schwer mitgenommen, können aber mit eigener Kraft das Anwesen verlassen. Für Boi kommt jede Hilfe zu spät. Trotz dieses Verlustes ist die Mission dennoch ein Erfolg. Moncrieff erhält Rüstung und Beschwörer, wir die monatliche Zuwendung und einen Stein im Brett bei einer mächtigen Loge.

Beute:
  • Sechs Legionärsrüstungen und vier Gladii aus der römischen Kaiserzeit, kennt jemand einen wohlhabenden Sammler?
  • Ein Wolpertinger, zerschlagen, aber kalt gelagert, zur Untersuchung auf Rippertech
  • Wessigs Notizen und seine Bibliothek mit zahlreichen Informationen über Dämonologie und einen Ort namens Prosperos Insel
  • Eine monatliche Zuwendung von 50 £ für die Loge
  • Einen Zuwachs an Einfluss für die Loge (+1 Einfluss)

Schönes Setting, aber das würde ich mit Fate spielen. :blau:
Letzte Änderung: 06 Apr 2015 00:47 von Chruschtschow.
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05 Jul 2016 12:16 #8357 von felerian
Der Dullahan

ich habe mir mal erlaubt, die Zusammenfassung vom Spieletreff hier auchnochmal zu posten:

Die Spieler waren:
Basti, Joy, Martin und Philipp (nicht Nandrith sondern ein anderer).
Basti spielte Mr. Jacob Witlock einen englischen Kämpfer der sich auf verschiedene Waffen verstand.
Joy hatte eine feurige diebische Italienerin namens Irina Capelo, die alles stibitzte was ihr in die Finger kam.
Martin spielte einen schweigsamen eiskalten Hexenjäger der sich Jonathan William nannte.
Philipp hatte Lord Asbury auf die neuen Resurrection-Regeln konvertiert.
Dina war natürlich Spielleiterin.

Was geschah:
Lord Asbury bekam einen Brief von seiner nach Irland verheirateten Tante Colin Moran, ein ehemaliges Mitglied der Rippers und eine recht betagte Dame. Sie hatte Sorgen, da in ihrer Heimat ein Dullahan umging, ein Kopfloser Reiter aus der irische Mythologie mit seinem Kopf unter seinem Arm und einer Peitsche aus den Rückrädern seiner Opfer, den Tod verkündend und bringend.
Nach einigen Recherchen ging es gut ausgerüstete Richtung Irland. Mr. Witlock, Mr. William und Mrs. Capelo hatten sich freiwillig gemeldet den Lord zu begleiten, natürlich auch für einen angemessenen Obolus. Die Fahrt selbst verlief Ereignislos.
In Irland begrüßte sie, die sich für ihr Alter im schlechten Zustand befindliche, Lady Moran und gab ihnen sofort Zimmer. Als ehemalige Ripperin hatte sie keinerlei Problem mit dem etwas gröberen Auftreten von Mr. Witlock und Mr. William. Die Dienerschaft wirkte da besorgter.
Am Abend wurden die vier Ripper dann zum Dinner eingeladen. Zu diesem erschien auch Lord Grafton, der Neffe von Moran von Seiten ihres verstorbenen Mannes. Dieser kümmerte sich um die kranke alte Dame. Es wurde sehr schnell klar, dass sie ihrem Neffen sehr Dankbar für seine Fürsorge war. Lord Asbury verhielt sich natürlich entsprechend höflich. Als Lord Grafton jedoch einen Wein reichte, sah Lord Asbury, dass er der alten Dame ein Pulver in denselben mischte. Er war sofort alarmiert und begann eine Scharade in der seiner Holzpuppe den Wein von Lady Moran gab und den Gästen eine Flasche von seinem eigenen. Anschließend bat er Lord Grafton auf die Terrasse um eine Pfeife zu rauchen.
Diese Gelegenheit nutzten Mr. Witlock und Mrs. Capelo um in das Zimmer von Lord Grafton einzubrechen. Mrs. Capelos diebische Fähigkeiten erwiesen sich hier als sehr nützlich. Mr. Witlock fand einen Schlüssel und Mrs. Capelo das passende Schloss in einer Schuhbox dazu. Darin waren mehrere Packen Arsen in recht geringer Dosierung, um einen schleichenden Tod zu ermöglichen und so den Tod von Lady Moran als natürlich erscheinen zu lassen. Asbury, entsetzt von dieser teuflischen Vorgehensweise, forderte Lord Grafton zum Duell am nächsten Morgen.
Doch noch in der Nacht tauchte der Dullahan auf. Mr. Witlock entdeckte ihn auf einem Pfad des Grundstücks. Bewaffnet und bereit machten sie sich auf sich dieser Kreatur der Finsternis zu stellen. Alle schafften es die Furcht vor diesem Kopflosen Reiter zu verdrängen. Doch dann sprach der Dullahan den Namen von Asbury aus und dieser erschauderte und erzitterte. Würde der Dollahan leben, wäre dies Asburys Tod. Mit dem Mut der Verzweiflung griff Asbury an und schaffte es widererwartend den Dullhan zu verwunden. Mr. William griff ebenfalls an und verletzte ihn weiter und schließlich tötete Mr. Witlock den Dullhan mit einem Bolzen. Doch dies war nur möglich, da Mrs. Capelo noch in London herausgefunden hatte, dass ein Dullhan nur mit goldenen Waffen zu besiegen ist. Daher waren die Ripper richtig ausgerüstet und vorbereitet und der Dullahan ein zu besiegender Gegner. Mrs. Capelo nahm daher auch die Peitsche des Dollahan an sich.

Danach wurde Lady Moran über alles informiert. Für sie fügte sich alles zusammen, ging es ihr doch erst so schlecht seit dem ihr Neffe hier war. Er wollte wohl an ihr Erbe. Sie erklärte, dass Lord Grafton ein ausgezeichneter Pistolenschütze sei und wohl diese Waffen wählen würde. Lord Asbury war in der Hinsicht eher schlecht und fürchtete daher jetzt ein wenig das Duell. Allerdings würde sein Gegner nur 2 Schuss insgesamt haben, danach käme es zum Nahkampf und Asburys herausragende Fechtkunst wäre Trumpf. Lady Moran bot an die Duellpistolen ihres verstorbenen Mannes zu benutzen, was Asbury dankend annahm.
Am nächsten Morgen auf dem Weg zum Duell, wurden die Ripper noch von einigen Bauerntölpeln, angeheuert von Lord Grafton, überfallen, die meisten dieser bezahlten das mit ihrem Leben.
Beim Duell selbst war das Glück dann Asbury hold, obwohl der schlechtere Schütze, schoss er schneller und gezielter. Lord Grafton versuchte verwundet zu fliehen und Asbury entschied daraufhin, dass Grafton nicht den Tod eines Ehrenmannes durch die Klinge verdient, sondern schlug ihn mit seinem Stock nieder. Anschließend wurde er Lady Moran und ihrer Gerichtsbarkeit ausgeliefert. Die Beweise in seiner Kutsche und seine Aussagen vor Zeugen waren so belastend, dass ihm vermutlich der Strick drohen würde. Damit war die Loge der Kin oft the Dragon auch hier auf der grünen Insel erfolgreich und ein großes Fest zu ihren Ehren wurde ausgerichtet.

Beute:
Die Peitsche des Dullahan, eine Peitsche die W6 statt W4 Schaden macht. Ging in den Besitz von Mrs. Capelo über.
Die Leiche des Dullahan, bzw. das was Lord Asbury davon konservieren konnte.

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